Donnerstag, 12. Januar 2017

Mitt jullov - Meine Weihnachtsferien

Hej allihopa!

Jetzt ist es schon ganz schön lange her, dass ich hier etwas veröffentlicht habe. Es ist jetzt 2017 und die Schule ist seit fast einer Woche wieder im Gange. Und wie sie im Gange ist! Ich weiss jetzt schon von einem ausstehenden Mathetest (hier in Schweden gibt es nicht so etwas wie Arbeiten, wie in Deutschland, sondern nur Tests. Entweder einfache Tests oder nationella prov, die dann noch wichtiger sind.) und zwei mündliche Leistungen. Das ist aber trotzdem nicht vergleichlich mit der deutschen Schule, wenn ich so höre, was meine Freunde in Deutschland alles machen müssen in der Oberstufe, bekomme ich fast Angst davor. Aber davon genug. Schliesslich will ich von meinen drei Wochen Weihnachtsferien/jullov berichten.

Ich bin mit meiner Gastfamilie zu der Familie von meinem Gastvater nach Kramfors gefahren. Da gab es auch richtig viel Schnee! Da wurden mir dann alle vorgestellt, die kleinen Kinder durften bereits ein paar ihrer Geschenke auspacken, es gab ein wenig zu essen, aber auch nur etwas kleines und hauptsächlich hat man sich unterhalten. Gegen ein Uhr mittags ging es zu dem Haus meiner Gastgroßeltern, wo ich dann den Bruder meines Gastvaters und seine Freundin kennengelernt habe. die eigentlich in Stockholm wohnen. Die Zeit dort war für ein bisschen entspannen gedacht, bevor wir um vier wieder zum Rest der Familie zum Weihnachtsessen gefahren sind. Und Essen gab es jede Menge! Es ist in Schweden üblich, viele kleine Gerichte (davon viel Fisch), beides, warm und kalt, auf einen oder mehrere Tische zu stellen und jeder nimmt sich, was er will. Auf den Bildern seht ihr das ganze Essen, was es am Weihnachtsabend gab. Dazu wird viel julmust getrunken, was ein Getränk mit Kohlensäure ist, von dem ich wünschte, dass es es auch in Deutschland geben würde. Ich finde es super lecker, aber es hat eine Art eigenen Geschmack, von dem ich mir vorstellen kann, dass nicht jeder ihn mag.



Nach dem Essen ging es ans Geschenke auspacken und ich habe noch nie in meinem Leben so unglaublich viele Weihnachtsgeschenke gesehen! Klar, es ist eine grosse Familie, aber es gab nach meinem Gefühl für jede Person etwa doppelt so viele Geschenke, als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Es kam auch der Weihnachtsmann, der vor allem meine kleinen Gastschwestern gefreut hat und ich habe einer Tante (oder Cousine? Es war so verwirrend, es waren so viele Leute da und ich konnte mir gar nicht merken, wer wo mit wem verwandt ist.) später geholfen die Pferde zu füttern, die im Stall neben dem Haus standen. Es gab auch zwei Hunde und einen Kater, der mich richtig an meinen Tino zuhause erinnert hat: genau so dick und schwer und ein bisschen störrisch.



Am Abend sind wir wieder nach Hause gefahren und sind müde ins Bett gefallen. Und ich war wirklich vergleichsmässig früh bettfertig und habe nur noch einmal kurz mit meiner besten Freundin und meiner Familie in Deutschland telefoniert, die noch wach am Tisch zusammen sassen, während meine schwedische Familie schon geschlafen hat. Aber ich kann mir vorstellen, dass es auch ein wenig anders ist wenn man kleine Kinder hat, die natürlich auch früher ins Bett müssen.

Die nächsten Tage habe ich hauptsächlich viel geschlafen und mich entspannt, Sachen mit meiner Familie unternommen, Freunde getroffen, bin im Kino gewesen und kurz vor Silvester bin ich mit meiner Gastmutter und -schwestern für ein Wochenende nach Örebro gefahren, um die Oma zu besuchen und unser neuestes Familienmitglied abzuholen: Eine kleine, ungefähr sechs Jahre alte Hündin, die wirklich goldig ist. Örebro ist echt schön und wir sind auch durch Uppsala gefahren.

Silvester, oder nyårsafton habe ich mit meinen Freunden verbracht und wir haben gegessen, Wii gespielt und gegessen und gelabert und gegessen und gegessen. Und wenig geschlafen. Der einzige Unterschied zu Silvester in Deutschland ist für mich eigentlich gewesen, dass es das Anstossen nicht gab, aber wir dafür kurz vor null Uhr raus gegangen sind und direkt zum neuen Jahr, um Punkt zwölf, die Raketen angezündet haben. Wir haben ein bisschen lange gebraucht, um die Wunderkerzen anzuzünden, aber es letztendlich doch geschafft. Und als wir wieder ins Haus gegangen sind, hat es sogar angefangen zu schneien und am nächsten Morgen war alles zugeschneit.


Ich habe nicht viel gemacht in dem Rest der Ferien, war zwei Tage krank und habe sonst die Zeit mit meiner Familie verbracht. An zwei Tagen hatten wir um die -25 °C und wir haben jede Menge Schnee geschippt und sind draussen gewesen. Und ich kann sagen, es war nicht so kalt, wie ich es erwartet hatte. Klar, die Luft war kalt und das hat man auch gemerkt, aber den einzigen Unterschied zu dem Kältesten, was ich bisher erlebt hatte, war, dass die Luft so trocken war, dass man es im Hals spüren konnte.

Aber ja, ich habe schöne drei Wochen Ferien gehabt, aber ich bin irgendwie auch wieder froh, dass jetzt wieder Schule ist, denn nun habe ich wieder etwas zu tun und liege nicht nur faul rum. Ich hoffe, dass alle, die das hier lesen auch schöne Ferien hatten!

Kram, Jonna ♥

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